Katzen haben früher so gut wie immer das Reste-Essen des Menschen bekommen. Heutzutage erhalten sie jedoch für sie abgestimmtes Essen, welches dafür sorgt, dass die Katzen ein langes und gesundes Leben führen können. Was passiert aber, wenn Deine Katze eine Vorliebe für Hundefutter hat? Das erfährst Du hier in diesem kurzen Ratgeber.
Das Wichtigste in Kürze
- Katzen sollten kein Hundefutter essen, da sie viel zu viele Kohlenhydrate und kein Taurin enthalten. Sollte es aber mal vorkommen, dann ist es nicht weiter schlimm, solange es nicht regelmäßig vorkommt
- Beim regelmäßigen Verzehr von Hundefutter kann es bei Katzen zu Gewichtsverlust, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Sehbehinderung und Verdauungsproblemen führen.
- Bei einer kleinen Menge ist es noch nicht schlimm, wenn sich die Menge erhöht wird es für die Katze gefährlich
- Du erkennst an dem stumpfen Fell, dem Gewichtsverlust und an dem immer schlechter werdendem Sehvermögen, dass Deine Katze Hundefutter gefressen hat.
- Sollten Katzen mit Hunden zusammenleben, solltest Du sie zu unterschiedlichen Zeiten oder in unterschiedlichen Räumen füttern, damit sie nicht von jeweils anderem Futter naschen können. Außerdem solltest Du sie, wenn möglich, stets beobachten und das Futter der Katze dorthin stellen, wo der Hund nicht rankommt.
Dürfen Katzen Hundefutter fressen?
Hundefutter ist für Katzen nicht schädlich, wenn es mal passiert, dann ist es so. Gefährlich wird es dann, wenn Katzen regelmäßig mit Hundefutter versorgt werden. Übrigens gilt es auch andersrum, d.h. dass Katzenfutter für Hunde gefährlich sein kann, bei regelmäßigem Verzehr. Sollte Deine Katze aus Versehen mal Hundefutter essen, ist es, soweit die Katze ansonsten fit und gesund ist, nicht weiter bedenklich. Laut Experten ist es kein Problem, wenn die Katze hin und wieder Hundefutter nascht.
So wirkt Hundefutter auf die Gesundheit der Katze
Hundefutter enthält viel zu viele Kohlenhydrate für Katzen und zu wenig Eiweiße. Außerdem fehlt der Inhaltsstoff Taurin. Katzen sind strikte Fleischfresser, ihr Darm ist sehr kurz und daher bestens für die Verdauung von Fleisch geeignet. Katzen benötigen nicht viele Kohlenhydrate, jedoch benötigen sie sehr eiweißreiches Futter mit ausreichend Taurin, da sie, anders als Hunde, diese Aminosäuren nicht selbst herstellen können.
Der Grund dafür ist, dass die Enzyme, welche für die Umwandlung von Taurin zuständig sind, bei Katzen kaum aktiv sind. Daher müssen sie durch die Nahrung das fehlende Taurin einnehmen. Zu wenig Taurin im Körper kann bei Katzen zu Problemen mit dem Herz, Stoffwechsel und mit den Augen führen. Im schlimmsten Fall kann der Mangel zu einer Retina-Degeneration, also einer Erkrankung der Netzhaut, führen, welche nicht wieder rückgängig gemacht werden kann und welche bei Katzen sogar zu einer Erblindung führen kann.
Wenn eine Katze regelmäßig mit Hundefutter gefüttert wird, kommt es zu Mangelerscheinungen und Verdauungsproblemen wie Durchfall. Außerdem ist in Hundefutter meistens viel Getreide enthalten, was für Katzen zum Verhängnis wird, da ihr Magen-Darm-Trakt sehr sensibel auf Getreide reagiert. Neben Diabetes und einem sensiblen Magen gilt Getreideunverträglichkeit zu den häufigsten Krankheiten bei Katzen.
Katzen benötigen besonders viel Vitamin A für ihr Sehvermögen und für den Knochen- und Muskelwachstum. Außerdem brauchen sie auch deutlich mehr Vitamin B1 und Arachidonsäure, eine Omega-3-Fettsäure, als Hunde.
Ab welcher Menge ist der Verzehr von Hundefutter gefährlich für die Katze?
Hundefutter ist für Katzen dann gefährlich, wenn sie viel und regelmäßig davon essen. Eine genaue Menge ist nicht bekannt, weshalb Du aufpassen solltest was Deine Katze frisst. Sollte es mal vorkommen, dass sie aus Versehen Hundefutter gefressen hat, ist es nicht schlimm. Wenn sie es jedoch regelmäßig tut, solltest Du dringend einschreiten und die Katze am besten untersuchen lassen, um mögliche Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und so zu vermeiden.
Welche Symptome zeigt eine Katze, wenn sie Hundefutter gefressen hat?
Wenn Katzen öfters Hundefutter gegessen haben, erkennst Du es daran, dass diese Katzen ein stumpfes Fell bekommen und ihre Augen sich verschlechtern. Sie haben meist Probleme mit dem Herzen und dem Magen, da sie die hohe Menge an Kohlenhydrate nicht vertragen können.
Was tun, wenn die Katze Hundefutter gefressen hat?
Sollte Deine Katze aus Versehen mal Hundefutter gegessen haben ist es wie bereits erwähnt nicht weiter schlimm. Wenn sie es aber öfters tut, kann es zu schweren Erkrankungen führen und dann solltest Du sofort einen Tierarzt um Rat fragen.
Solange sie nicht regelmäßig Hundefutter isst, ist es nicht weiter gefährlich.
Was tun, wenn die Katze mit Hunden zusammenlebt?
Solltest Du Katzen und Hunde haben, dann solltest Du dafür sorgen, dass sie entweder nicht zur selben Zeit essen, oder dass sie in verschiedenen Räumen essen, damit sie nicht vom jeweils anderen das Futter wegfressen. Denn genau wie das Hundefutter bei Katzen ist Katzenfutter bei Hunden bei regelmäßigem Verzehr gefährlich.
Damit sowas vermieden werden kann, solltest Du das Näpfchen an Orten aufstellen, an dem der Hund nicht gelangt und umgekehrt.
Wenn Du mehr über das Zusammenleben von Hunden und Katzen wissen möchtest, schau Dir dieses kurze Video an:
Weiterführende Links und Recherchequellen
Wenn Du mehr über Krankheiten bei Katzen erfahren möchtest, schau hier nach: Katzenkrankheiten
Wenn Du mehr über das Verhalten von Katzen wissen möchtest, schau hier nach: Katzenverhalten und -körpersprache verstehen